Die Feuerwehr Ettlingen wurde am 25.08.2022 um 09:19 Uhr zunächst zu dem Stichwort „B – Papiercontainer im oder am Gebäude“ in die Nobelstraße gerufen, dort sollen mehrere Holzstapel an einem Gebäude in Brand stehen.

Aufgrund der großen Anzahl an Notrufen und der ersten Rückmeldungen von anfahrenden Einsatzkräften wurde durch die ILS Karlsruhe das Alarmstichwort auf „B – Gebäudebrand“ erhöht und weitere Kräfte der Feuerwehr aus dem Löschverband Tal (bestehend aus den Abteilungen Ettlingenweier, Bruchhausen und Oberweier) , der Führungsgruppe Ettlingen sowie von der Feuerwehr Malsch der Einsatzleitwagen nachgefordert.

 

Um die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor den freigesetzten Rauchgasen zu schützen, war eine Brandbekämpfung über mehrere Stunden nur mit Atemschutzgeräten möglich. An den Einsatzfahrzeugen mussten sich die Einsatzkräfte mit Filtermasken schützen. Deshalb wurde der Löschzug Berg (bestehend aus den Abteilungen Spessart, Schluttenbach und Schöllbronn) sowie von der Feuerwehr Rheinstetten und Malsch weitere Atemschutzgeräteträger nachgefordert. In Summe waren über 100 Atemschutzgeräte aus diversen Löschgruppenfahrzeugen sowie zwei Abrollbehältern im Einsatz. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kam weiterhin die Drehleiter der Feuerwehr Waldbronn zum Einsatz, um die Ausbreitung auf die Dachhaut zu verhindern.

Durch die ebenfalls nachgeforderte Feuerwehr Karlsruhe waren zunächst zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge des Grundausbildungslehrgangs sowie der Abrollbehälter Atemschutz und weitere Sonderfahrzeuge vor Ort. Im weiteren Einsatzverlauf unterstützten noch die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr aus Durlach, Rüppurr und Wolfartsweier bei den Nachlöscharbeiten.

Um an die diversen Brandstellen zu gelangen, mussten die gelagerten Baustoffe mit Staplern und Radladern auseinandergezogen werden. Anschließend wurden diese durch die Feuerwehr unter dem Einsatz von Filtermasken abgelöscht und durch eine Forstmaschine des Ettlinger Forst in bereitgestellt Container verladen.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner in Ettlingen Umgebung über die Warn-App NINA informiert, um Fenster, Türen und Klimaanlagen abzuschalten.

Damit die Einsatzkräfte bei den hochsommerlichen Temperaturen abgesichert sind, waren der Rettungsdienst mit 3 Rettungswagen,einem Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie die SEG Süd mit mehreren Fahrzeugen und Personal zur Absicherung vor Ort. Die Einsatzleitung wurde durch den Kreisbrandmeister, dem Polizeirevier Ettlingen, dem kommunalen Ordnungsdienst sowie dem Kreispressesprecher unterstützt. OB Arnold und der Leiter des Ordnung und Sozialamt der Stadt Ettlingen haben sich vor Ort ein Bild über den Einsatzverlauf gemacht.

Mit Nachlöscharbeiten und wiederherstellen der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge zog sich der Einsatz der Feuerwehr Ettlingen über 11 Stunden hin.Auch am Freitag,26.08.2022 mussten  mehrfach Nachlöscharbeiten durchgeführt werden, sodass die Feuerwehr an beiden Tagen knapp 27 Stunden mit der Einsatzstelle beschäftigt war.