Vom 24. bis zum 31. Mai 2024 erlebte die Jugendfeuerwehr Ettlingen ein Zeltlager der besonderen Art in Epernay, im Herzen der Champagne-Region Frankreichs. Bei der Ankunft in Epernay, wurden wir herzlichst von unseren Kameraden (JSP) mit Blaulicht und Spalierstehend empfangen. Nach einer Führung durch das Feuerwehrhaus und einer kleinen Stärkung, ging es zum Aufbau des Zeltlagers auf einem, von der Winzerfamilie Philippe Bénard freundlicherweise zur Verfügung gestellten, Privatgelände. Nach dem Aufbau und der Einrichtung der Zelte ließen wir den Tag mit unseren Freunden ausklingen.

Der Samstag begann früh mit einer sportlichen Einheit in der Kaserne, gefolgt von einem intensiven Übungstag mit den JSP. Besonders beeindruckend war die Großübung des Dekontaminationszuges, der sich für die Olympischen Spiele in Paris vorbereitete. Nach einer Stärkung zur Mittagszeit fand die feierliche Übergabe der Gastgeschenke mit unserem Bürgermeister Herr Heidecker statt. Für diesen Anlass spendete die Stadt Ettlingen Obstbäume, die gemeinsam mit extra angefertigten und gravierten Spaten gepflanzt wurden. Die Pflanzaktion mündete in einer spontanen Wasserschlacht.

Am Nachmittag kam es zu einem schelmischen Streich. Wir hatten die Fahne der Epernayer Kameraden erobert. Die Entwendung der Fahne wurde erst bemerkt, als wir diese frech und stolz an unserem Zelt präsentierten. Den Verlust ihrer Fahne konnte man unseren erstaunten Freunden ansehen.

Am Sonntag stand eine Wanderung durch die Weinberge, inklusive Grillen im Wald, auf dem Programm. Bei dieser Wanderung trugen wir Stolz unsere Fahne voran. Trotz mehrerer Versuche gelang es den JSP nicht, unsere Fahne in Besitz zu nehmen. Zurück in der Kaserne wurde ein erneuter Eroberungsversuch gestartet, welcher ihnen nicht gelang. Dafür konnten sie in einem unbedachten Augenblick ihre eigene Fahne aus dem unverschlossenen MTW entwenden.

Den Montag starteten wir ganz entspannt, um am Nachmittag eine private Führung durch den Champagnerkeller der Winzerfamilie Philippe Bénard zu bekommen. Hier erklärte uns Lucy wie aus Trauben Champagner wird. Danach zeigte sie uns die Herstellung und ihren Champagnerkeller. Eine kleine Kostprobe des edlen Getränks durfte natürlich nicht fehlen.

Der Dienstag führte die Gruppe nach Paris. Unser Ausflug wurde durch die Metro verzögert. Als wir endlich alle am Startplatz für die Stadtrundfahrt waren, regnete es leider immer noch und so beschlossen wir, den größten Teil mit dem Hopon Hopoff Bus anzusehen. Bei der Stadtrundfahrt stiegen wir am Eifelturm aus, um einen Blick auf das imposante Bauwerk werfen zu können. Der Lovre und Notre Dame durften natürlich auch nicht fehlen.

Am Mittwoch luden uns die JSP zu einer Tour mit ihrem Feuerwehrboot auf der Marne ein

An unserem letzten Tag vor der Abreise, machten wir mit unseren Freunden eine kleine Stadtführung durch Epernay. Hier sahen wir die Avenue de Champagne mit dem darunter liegenden sechs Kilometer langem Kellersystem. Der letzte gemeinsame Abend wurde mit Spielen, Burgeressen und Gesprächen verbracht. Nachts wurde unser Schlaf durch einen Überfall des Kommando Korsika gestört und einer von uns entführt. Zum Glück stellte sich das Ganze als Spaß unserer Freunde heraus und wir konnten unseren Kameraden wohlbehalten zurückbekommen. Am Freitagmorgen hieß es dann Abschied nehmen. Wir hatten eine ereignisreiche Woche, die von neuen und alten Freundschaften geprägt wurde. Mit vielen großartigen Erinnerungen trat die Jugendfeuerwehr Ettlingen die Heimreise an.

Während des einwöchigen Lagers nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Aktivitäten teil, die sowohl ihre Teamfähigkeit als auch ihr feuerwehrtechnisches Wissen stärkte. Sportliche Wettkämpfe und kulturelle Ausflüge standen auf dem Programm. Die Jugendlichen hatten auch die Gelegenheit, die französische Kultur, Gastfreundschaft zu erleben und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Der Austausch zwischen den deutschen und französischen Jugendfeuerwehrmitgliedern förderte das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen den beiden Nationen. Die Jugendlichen lernten, über kulturelle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu erreichen. Insgesamt war das Zeltlager ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten und ein leuchtendes Beispiel für die positive Wirkung internationaler Jugendbegegnungen.