eiko_icon B - Rauchentwicklung im oder aus Gebäude

Gebäudebrand
Einsatzort Mörscherstraße, Ettlingen
Datum 18.09.2024
Alarmierungszeit 21:32 Uhr
Einsatzende 06:30 Uhr
Einsatzdauer 8 Std. 58 Min.
Alarmierungsart Meldeempfänger
Mannschaftsstärke 44
eingesetzte Kräfte

FF Ettlingen Abt. Ettlingen-Stadt
Fahrzeugaufgebot   KdoW 1/10-2  KdoW 1/10-1  LF 20 1/44  HLF 20 1/46  WLF 1/65-2  WLF 1/65-3  GW-Licht 1/75  GW-T 1/74  TLF 16/25 1/23  MTW 1/19  AB Rüst  AB Lüfter  AB Atemschutz  WLF 1/65-1
Brand

Einsatzbericht

Am frühen Mittwochabend wurde der Löschzug der Abteilung Ettlingen-Stadt unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Martin Knaus und seinen Stellvertretern zu einer Rauchentwicklung in oder aus einem Gebäude einer Kfz-Werkstatt in der Mörscherstraße im Industriegebiet West gerufen. Da die Drehleiter der Feuerwehr Ettlingen aktuell in Reparatur ist, wurde sofort die Drehleiter der Feuerwehr Waldbronn hinzualarmiert.

Auf der Anfahrt der ersten Kräfte bestätigten zahlreiche Notrufe einen Brand im Werkstattbereich. Laut den Anrufern sollten sich noch Menschen im Gefahrenbereich aufhalten. Daher wurde das Alarmstichwort direkt auf "B4" erhöht, und der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Malsch sowie ein weiteres Löschfahrzeug einer Tal-Abteilung wurden nachalarmiert. Bei der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass der Brand auf eine benachbarte Halle überzugreifen drohte. Daher wurde das Alarmstichwort erneut auf „B5“ erhöht, und der restliche Löschverband Tal sowie die Drehleiter der Feuerwehr Rheinstetten wurden hinzualarmiert.

Die Abteilung Ettlingen-Stadt setzte im Innenangriff vier C-Rohre und im Außenangriff ein B-Rohr zur Riegelstellung an der benachbarten Halle ein, die von mehreren Trupps unter Atemschutz betrieben wurden. Die Drehleiter der Feuerwehr Waldbronn unterstützte die Löscharbeiten mit einem weiteren C-Rohr und koordinierte diese von oben.

Da sich der Brand in Holzfaserdämmplatten sowohl nach links als auch nach rechts vollständig ins Gebäude gefressen hatte, mussten aufwändig die Verkleidungen von Hand entfernt und anschließend die glühenden beziehungsweise brennenden Holzfaserdämmplatten beseitigt werden. Zwei Fachberater Bau bewerteten fortlaufend die Gebäudestruktur, um die Löschmaßnahmen zu unterstützen.

Am frühen Donnerstagmorgen wurden die Einsatzkräfte aus Ettlingen von der Abteilung Spessart abgelöst, da immer wieder an verschiedenen Stellen Glutnester aufflammten. Die Abteilung Spessart entfernte alle verbliebenen Holzfaserdämmplatten.

Der Löschverband Tal kontrollierte den rückwärtigen Bereich, um im Falle eines Übergreifens des Brandes sofort eingreifen zu können. Glücklicherweise zeigte die massive Brandbekämpfung Wirkung, sodass eine weitere Ausbreitung des Feuers auf die benachbarte Halle und die Verkaufsräume weitestgehend verhindert werden konnte.

Insgesamt wurden 16 Trupps unter Atemschutz und mehrere Trupps mit ABEK-Filtern eingesetzt.

Bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes wurde eine bei den Löschversuchen lebensbedrohlich verletzte Person durch die Feuerwehr erstversorgt.

Oberbürgermeister Johannes Arnold sowie der Leiter der Stadtwerke Ettlingen, Steffen Neumeister, machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Die Fachabteilung Strom der Stadtwerke schaltete den Gebäudekomplex stromlos, während die Fachabteilung Gas die Gasversorgung zu den betroffenen Gebäudeteilen unterbrach.

Der Rettungsdienst, unter der Leitung des organisatorischen Leiters Stefan Sebold, war mit mehreren Rettungswagen sowie Notarztwagen an der Einsatzstelle im Einsatz, um zusammen mit der SEG SÜD (DRK Bereitschaften Völkersbach, Malsch, Spessart und Ettlingen) die Feuerwehrkräfte bei ihrer Arbeit abzusichern. Die Notfallseelsorge betreute zudem Bewohner einer angrenzenden Asylunterkunft, die während der Löscharbeiten ihre Wohnungen verlassen mussten.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder